Beatmaking 2 - Eigene Beats mit BandLab

Ziele:

  • Du kannst die interne Drum Machine von BandLab bedienen
  • Du machst damit einen eigenen Hip-Hop-Beat
  • Du weisst, was "Swing" in der Welt der digital erzeugten Beats bedeutet
Mann mit Kopfhörer

Bist du zum ersten Mal auf dieser Seite?

Falls ja: hör bitte auf, weiter zu lesen! Ich würde dir raten, als Vorbereitung für die Inhalte die beiden folgenden Seiten anzuschauen:

Sound | Standardaufbau des Schlagzeugs
und
Make Music| Beatmaking 1 - Einstieg


Der schnellste Weg zur internen Drum Machine von BandLab

Um möglichst schnell und schmerzlos zu starten, empfehle ich dir, die folgenden Schritte in BandLab zu vollziehen.

  1. Logge dich bei BandLab ein und erstelle ein neues Projekt.
  2. Auf dem "Quick Start"-Fenster wählst du die Option "Drum Machine":

    BandLab Quick-Start Fenster
  3. Im nächsten Fenster, "Beat Starters", wählst du die letzte Option "Empty" (="leer"). Wir machen das so, weil wir das Drum-Pattern von Grund auf selber bauen möchten:

    BandLab Beat Starters Fenster
  4. BandLab macht jetzt zwei Dinge. Oben hat es eine Spur, die mit zwei Regionen gefüllt ist. Diese bestehen aus je 4 Takten (4 Mal "A" und 4 Mal "B")

    BandLab Track mit Drum-Machine

    Unten findest du eine Art vergrösserte Darstellung, den "Step-Sequenzer", wo du deine Beats erzeugen kannst:

    BandLab Step-Sequenzer

    Die Icons für die Schlaginstrumente (Spalte ganz links im Step-Sequenzer) sind leider in dieser Version von BandLab arg klein geraten. Ich erkläre dir deshalb unten mit vergrösserten Grafiken, um welche Instrumente es sich handelt.


Die Schlaginstrumente im Step-Sequenzer von BandLab

In der Drum Machine von BandLab sind diese Schlaginstrumente voreingestellt.

Crash Cymbal Crash Cymbal
Open Hi-Hat Open Hi-Hat
closed Hi-Hat Closed Hi-Hat
High Tom High Tom
Mid Tom Mid Tom
Snare Snare
Floor Tom Floor Tom
Kick Kick
lachende Frau

Geht nicht: Reihenfolge der Tracks verändern

Die Anordnung bzw. die Reihenfolge der Tracks innerhalb des Step-Sequenzers kann nicht verändert werden (so wie bei den "normalen" Tracks von BandLab).
Was aber geht: die Schlaginstrumente des Tracks können ausgetauscht werden (s.u.).


Das Schlaginstrument des Tracks austauschen

Auf jeder Spur kannst du die Instrumente austauschen. Klicke dazu auf den kleinen Pfeil bei dem voreingestellten Instrument, darauf öffnet sich ein Auswahlfenster:

BandLab Change Instruments

Für den Austausch stellt dir BandLab diese zusätzlichen Instrumente zur Verfügung:

Snare Edge Snare Edge
Wird auch als Rimshot bezeichnet (Schlag auf die Kante des Snare Drums)
Clap (Hand)clap
Electric Snare Electric Snare
Cowbell Cowbell

Und wie tönt das jetzt?

Wie deine Beats schlussendlich tönen, bestimmst du mit der Wahl der Drum Pads bzw. Drum Kits:

BandLab Drum Pads

Hier steht zur Verfügung: Der Sound von legendären Drum Machines aus verschiedenen Zeitaltern, typische Schlagzeug-Stile von diversen Musikgenres, voreingestellte Effekte, etc.


lachende Frau

Die Qual der Wahl

Lass dich nicht erschlagen von der Vielfalt der Möglichkeiten! Natürlich kannst du nicht schon alle Drum Pads bzw. Drum Kits kennen! Am besten probierst du einfach herum, bis du einen Stil findest, der dir gefällt.



Swing

Das kann es nicht sein ...

Weg von der exakten Regelmässigkeit!

Erzeugt man Beats mit dem Computer, wirken diese schnell mal monoton und lanweilig mechanisch. Der Grund dafür ist, dass die Schläge eigentlich zu präzise in der zeitlichen Abfolge liegen. Nun, kein menschlicher Schlagzeuger kann und will so spielen wie der Roboter im Video, es geht nicht darum, genau wie ein Uhrwerk zu sein, sondern eher seinen persönlichen Stil einzubringen. Und das wird erreicht, in dem leichte zeitliche Verschiebungen eingebracht werden. Erst Ungenauigkeiten machen das Timbre aus, geben dem Beat also einen Charakter, schaffen Emotionen, reissen vom Hocker und bringen Leute zum Tanzen.

In den meisten modernen Musikapps kann Swing hinzugefügt werden, so auch in BandLab:

BandLab_Swing

Wie viel Swing braucht es: Probieren geht über Studieren

Wie weit der Schieberegler nach rechts gezogen werden soll, ist abhängig vom Drum Pattern und vom Musikgenre, für welches du den Beat erzeugen möchtest, diese Frage lässt sich also nicht so einfach beantworten. Wie auch immer: Ich würde dir auch hier empfehlen auszuprobieren und ich würde dir raten, nicht über Werte von 50% zu gehen.

Und übrigens: Was ich dir hier erkläre, ist ein grobe Vereinfachung! Was Swing genau ausmacht, ist Gegenstand von zahlreichen wissenschaftlichen Abhandlungen, die sich aber erst dann lohnen zu lesen, wenn man Musik studiert.



Mein eigener Hip-Hop Beat

Anleitung

  1. Gehe zum > geschützten Bereich und lade dir das PDF mit den Hip-Hop Vorlagen herunter.
  2. Schaue das PDF an und versuche zu verstehen, wie es aufgebaut ist.
  3. Wähle ein Muster aus, das du in BandLab mit der Drum Machine zusammensetzen möchtest.
  4. Erstelle in BandLab ein neues Projekt, so wie es oben auf dieser Seite beschrieben ist.
  5. Stelle als erstes die im PDF vorgeschlagene Geschwindigkeit (bpm heisst "beats per minute") des Drum Patterns ein:

    BandLab_bpm
  6. Übertrage das Muster aus dem PDF in BandLab (Knacknüsse s.u.).
  7. Suche einen geeigneten Swing.
  8. Würze den Beat mit deinen eigenen Variationen.

Knacknüsse

Reihenfolge der Spuren

Die Reihenfolge der Tracks im PDF stimmt nicht mit der Reihenfolge der Tracks in BandLab überein. Du musst also genau schauen, wohin du deine Steps hinzufügst!

Abkürzungen im PDF