Ton spielt in Filmen eine sehr grosse Rolle, die von vielen Leuten unterschätzt wird. Erst der Filmton erweckt die Atmosphäre des Films zum Leben. Sound im Film ist nicht nur Untermalung, sondern eine Möglichkeit, die erzählte Geschichte zu verstärken und zu vollenden. Sounds machen mindestens die Hälfte der Emotionen beim Filmerlebnis aus.

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Suche auf Youtube die Trailer von berühmten Sience-Fiction Filmen (Liste mit Vorschlägen s. unten). Schaue sie dir konzentriert an und höre bewusst auf die Geräusche und den Sound. Versuche die Dialoge im Kopf auszublenden. Wie wird die Stimmung erzeugt, die zu diesem Filmgenre passt? Du kannst die Trailer auch mit geschlossenen Augen abspielen, damit du dich besser auf die Tonspur fokussieren kannst.

Gib bei den Suche den Titel des Films und zusätzlich die Begriffe "Official Trailer" ein, dann kommst du schneller zum gewünschten Resultat.
Besuche den > geschützten Bereich und lade dir Sound-Dateien herunter: Suche dir einen langen Sound, der den Grundteppich für deine Klanglandschaft liefern soll. Suche darauf ein paar kurze Töne, mit welchen du zusätzliche dramatische Effekte schaffen kannst, also Explosionen, Schrittgeräusche, Roboter, Raumschiffe o.ä. Schaffe die Dateien an einen Ort auf dem Computer, wo du sie später wieder finden kannst.
Schaue dir den Video von Herrn Kalt unten aufmerksam durch. Er besteht aus drei wichtigen Arbeitsschritten, die man mit Audacity vollziehen kann:
Audacity Tutorial: Einstieg, einfache Aufnahme und Nachbearbeitung
Baue dir mit deinen gewählten Sounds in Audacity eine dramatische Klanglandschaft für einen Filmtrailer. Passe die Lautstärke der Spuren an, damit das Ganze "wie aus einem Guss" klingt.
Dein Werk soll eine Dauer von 1 bis maximal 2 Minuten haben.

Bestimme zuerst einen sog. "Riser" (Erklärung s.u.), den du cool findest!
Damit legst du einen wichtigen Grundstein für dein Werk an.
Es ist grundsätzlich extrem schwierig, die Effekt-Kategorien in menschliche Worte zu fassen! Bei den folgenden Texten handelt es sich mehr um einen Versuch, die Kategorien zu definieren ...
Höre dir ein paar Sounds im geschützten Bereich an, bevor du diesen Text versuchst zu verstehen.
Bei dieser Familie handelt es sich um Sounds von kurzen, heftigen, knalligen Ereignissen, zum Beispiel:
Die sog. "Impacts" dauern etwas länger und hallen lange nach, es sind sehr tiefe Töne, um zum Beispiel Donnerrollen oder eine starke Explosion in der der Ferne anzudeuten.
sind tiefe, langgezogene Töne von Blasinstrumenten (Oboe, Trompete, Fanfare, Waldhhorn, etc.). Solche Instrumente werden eigentlich in der klassischen Musik gespielt, vielleicht wirken Braaams deshalb so dramatisch.
Voluminös und zwielichtig, kündigen die Klänge an, dass gleich etwas Gefährliches, Spannendes passieren wird. Der "Braaam" wurde durch Hollywood-Soundtrack-Veteran Hans Zimmer populär. Diese Art von Sound wird sehr oft in Film-Trailern eingesetzt.
Am besten sagst du schnell und laut "Swoosh", dann merkst du schnell, um welche Art von Geräuschen es sich handelt 😄
Diese zischenden oder rauschenden Geräusche deuten die Bewegung eines Objektes an, zum Beispiel:
"Wooshes" können aber auch länger dauern, wenn es sich zum Beispiel um Windgeräusche handelt.
Hinweis: Das Emblem von Nike bezeichnet man auch als Swoosh, das hat aber nichts mit Soundeffekten zu tun.
Es ist sehr schwierig in Worte zu fassen, was Drone-Soundeffekte sind. Zunächst mal folgendes: Die Übersetzung mit Drohne (ein Fluggerät) ist hier falsch, das deutsche Wort "Dröhnen" oder auch "Brummen" trifft viel besser zu.
Drones sind lange und anhaltende Klänge, sie können aus einem einzelnen Ton oder aus einem Akkord bestehen. Da es eine immense Vielzahl verschiedener Drones gibt, ist hier jedes weitere Erklärungsversuch überflüssig, am besten hörst du dir konkrete Beispiele von Drones an, um das das Wort zu verstehen.
Ambiances sind nicht einzelne Töne, sondern eher Klangteppiche, die die Stimmung einer Szene verstärken. Sie beschreiben den klanglichen Hintergrund von zum Beispiel:
Oft beinhalten Ambiances auch kurze Melodien.
Als Glitch bezeichnete man ursprünglich Stör-Geräusche, ausgelöst durch die Fehlfunktion eines Tonträgers, eines defekten Gerätes, einer fehlerhaften Software (Kratzen auf der Schallplatte, Abstürzen eines Programmes, Rauschen, Zischen, Brummen, etc.).
Die Störgeräusche werden digital verfremdet und aufgepimpt, in der heutigen Zeit versteht man unter "Gltches" eher kurze Sounds wie zum Beispiel:
Riser sind ein beliebtes Mittel, um Spannung aufzubauen. Die Tonhöhe der langen, gezogenen Sounds steigt oder fällt mit der Zeit. Oder sie werden "eingefadet", d.h. die Lautstärke steigt stetig an (en. "fade in").
Meistens folgt auf den Riser ein Hit – oder sogar ein kurzer Moment der Stille, um das Publikum in Atem zu halten.
Riser werden oft zum Starten einer Klanglandschaft eingebaut.