Bei elektronischen Musik-Stilen (House, Techno, Trance, Hip Hop, Reggaeton, etc.) werden für die Beats oft Töne verwendet, die komplett mit dem Computer oder einer "Drum Machine" erzeugt oder stark verändert wurden. Manchmal kann man sich noch knapp vorstellen, welches Schlag-Instrument als Inspirationsquelle diente, manchmal ist der Sound aber komplett virtuell, hat also keinen Bezug mehr zu einem "richtigen", realen Instrument.
Ein Handclap (en. Klatschen) ist ein oft genutzter Ton, der dem Rhythmus eines Songs eine gewisse Würze verleiht. Ähnlich wie eine Snare Drum wird ein Handclap meist erst nach einigen Takten eingeführt.
Gemeint sind hier sehr kurze Rufe, die meistens synkopisch (Off-Beat) eingesetzt werden.
Der pumpende Beat von elektronischer Tanz-Musik zielt darauf ab, den Körper von Clubbesuchern zum Rhythmus der Musik zu bewegen. Tiefe Töne werden nicht nur über die Ohren aufgenommen, sondern auch über die Druckrezeptoren der Haut, können also am ganzen Körper gespürt werden. Der Sound von "richtigen" Basstrommeln reicht für viele Musik-Produzenten nicht aus. Sie reichern deshalb den Frequenz-Umfang mit sehr tiefen Schallwellen an.
Das Soundbeispiel hörst du am besten mit guten Kopfhörern oder mit PC-Lautsprechern mit einem Subwoover an:
Zu Beginn der 1980er Jahre kamen die ersten programmierbaren, zahlbaren "Drum Machines" auf den Markt. Obwohl der Klang der Maschinen damals noch ziemlich schäbig war, bezogen viele Pop-Bands die neue Möglichkeit begeistert in ihren Produktionen ein. Kurze Zeit später später entdeckten auch Hip Hop Künstler das kreative Potential der Beats mit der gut wiedererkennbaren Stimmung.
Gut erhaltene und funktionsfähige "Drum Machines" sind heute sehr begehrte Sammlerstücke, es werden tausende Franken für solche Oldtimer bezahlt.
"Hi," sagt David Byrne. "I got a tape I want to play". Er stellt einen für die 80er Jahre typischen Kassettenrekorder ("Boombox" hiessen diese dazumals!) auf die Bühne und schrammt mit der Gitarre zum Beat. Der wirkliche Sound kam aber nicht aus dem Rekorder, der Schlagzeuger heisst in Wirklichkeit Roland TR-808.
Ein Beispiel für die zahlreichen Hip Hop Songs, bei denen der TR-808 zum Einsatz kommt: "Gangsta Gangsta" von N.W.A. (1988):
Mehr zum Thema TR-808 im Hip Hop findest du hier: www.roland.com/de/groovebox/hiphop/
In einem der erfolgreichsten Songs aller Zeiten legt der LM-1 den Beat: "Thriller" von Michael Jackson (1982). Im Video beginnt die Musik ca. von der sechsten Minute an zu spielen:
Ein Song mit "weissem" Hip Hop: Falco "Der Kommisar" (1981), der die 80er im deutschsprachigem Sprachraum mit prägte:
"Rockit" (1983) von Herbie Hancock war ein kommerziell sehr erfolgreicher Song. Das Musikvideo gewann ausserdem zahlreiche renommierte Preise. Das ist bemerkenswert, denn Hancock ist eigentlich Jazz-Musiker.
Bevor es Schlagzeugmaschinen gab, setzten Hip-Hop-Produzenten hauptsächlich auf Beats, die von Schallplatten gestohlen bzw. gesampelt wurden. Nun gab es plötzlich eine Möglichkeit, Loops selber herzustellen, was zwei Vorteile hatte: Erstens hatte man einen viel grösseren kreativen Spielraum und zweitens konnte man produzieren, ohne das Urheberrecht zu verletzen. Auch Run DMC machte vom Oberheim DMX Gebrauch: "It's Like That" (1983):
Das Video oben zeigt nicht den ursprünglichen Song, ich habe es ausgesucht, weil darin gezeigte Version eingängiger ist als das Original. Allerdings hört man das Schlagzeug viel besser im Original heraus.